Corona – Home-Office und Soziales während der Ausgangsbeschränkung

Es ist Ostern. Aber nicht irgendein Ostern. Ich denke, dass wir uns an dieses Ostern 2020 unser Leben lang erinnern werden. Es ist das Ostern während der Coronakrise. Und dennoch: wir machen es uns schön. Und wir genießen das besonders familiäre Ostern in unseren vier Wänden. Wer jetzt sagt: „Mein Gott, wie kann Ostern in dieser Zeit schön sein?“, der hat noch nicht die positiven Aspekte erkannt. Ich kann sagen, dass die letzten Wochen mit meinen Kindern super waren. Wir haben abends Karten gespielt, zusammen gegessen, uns oft ausgetauscht, sind spazieren gegangen (wer selbst Kinder hat, weiß, dass das Spazierengehen im normalen Alltag niemals stattfinden würde, weil das „uncool“ ist…) und haben im Garten gegrillt. Was anfangs noch für alle Beteiligten wie ein Horrorszenario klang, entpuppte sich als Bereicherung, als Geschenk. Wir entschleunigten. Und zwar total. Keine ständigen Schuldiskussionen, kein stressiges „von der Arbeit heimfahren, schnell noch einkaufen und kochen“ und kein morgendliches Gemotze, weil das Aufstehen schwerfiel. Stattdessen heiteres Beisammensein.

Home-Office in Corona-Zeiten

Ich arbeite schon seit Jahren einmal in der Woche im Home-Office und kenne das also. Und schon vorher war der Tag im Home-Office anstrengender, als die anderen Tage im Büro. Der Grund ist einfach der, dass es keine Gespräche mit anderen Kollegen gibt, keine kurzen Kaffeepausen und kein gemeinsames Mittagessen. Stattdessen arbeiten – meist ohne Pause und meist länger. Und meist auch nochmal am Abend, denn man hat ja alles in der Nähe…

Hier arbeite ich tagtäglich
Home-Office – Mein Schreibtisch daheim

Es hat sich viel geändert

Doch das Home-Office während der Corona-Zeit toppt alles. Ich arbeite ja für einen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. Und auch hier ist während der Krise alles anders: Sendungsgäste und -köche springen kurzfristig ab. Unsere Sendung, die wir täglich ausstrahlen, wurde und wird entsprechend umgestaltet. Nun ist es nicht mehr möglich, viele Gäste ins Studio einzuladen. Der Abstand muss ja schließlich gewahrt werden. Und wir überlegen uns andere Sendungsinhalte, die zur Corona-Zeit passen und die allen Corona-Vorgaben entsprechen. Die Zuschauer werden beispielsweise mit eingebunden. Sie können uns Videos schicken. Dann entwickelten wir ein Spiel zum downloaden. Unsere Webseite spielt derzeit eine wichtige Rolle, da wir einige Aktionen über sie laufen lassen: Aufrufe, Verlosungen, etc.

Das Netzwerk lahmt …

Das alles bedeutet für uns Onliner und Social-Media-Manager sowie für alle anderen Beteiligten sehr viel Arbeit. Wir stellen uns auf kurzfristige Änderungen, spontanen Tausch von Sendungsinhalten und tägliche Anpassungen an die geforderten Vorgaben ein. Erschwerend kommt hinzu, dass das Netzwerk nicht einwandfrei funktioniert und insbesondere ab Nachmittag des Öfteren ausfällt. So stehe ich meist früh auf, um die Gunst der Stunde zu nutzen und möglichst viel zu schaffen, ehe sich das Internet und die Verbindung wieder verabschieden und man für vieles wesentlich länger braucht, als normal.

Corona bietet neue Herausforderungen und Möglichkeiten

Dennoch – es macht Spaß, sich den Herausforderungen zu stellen. Es macht Spaß, Grenzen zu überwinden und Lösungen für Probleme zu finden. Und es macht Spaß, eine neue Situation so zu gestalten, dass sie funktioniert. Ich gehöre zu den absoluten Optimisten, die nicht aufgrund derartiger Geschehnisse resignieren und aufgeben, sondern die das Positive daraus ziehen und nach Strategien suchen.

Anderen helfen hilft uns auch

Natürlich können wir den Kopf in den Sand stecken und abwarten, was passiert. Aber wir können auch anderen helfen, uns nützlich machen und diejenigen unterstützen, die unsere Hilfe benötigen. So kaufe ich beispielsweise für die Risikogruppe aus der Nachbarschaft ein. Das ist kein großer Aufwand und trägt dazu bei, die Welt ein klein wenig besser zu machen. Und jeder, der sich entschließt, dies zu tun, wird bald erkennen, wie dankbar Menschen sind, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Und das allein ist es schon wert. Ja, wir alle können etwas tun…

Mein Aushängeschild bzw. mein Einwurfzettel
Mein Aushängeschild in der Nachbarschaft

Ein Kommentar Gib deinen ab

  1. Anonymous sagt:

    Toll, ich ziehe den Hut vor Dir – LG Matthias

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